Definition von Intersexualität
5.03.2008
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Unter dem Begriff ‚Intersexualität’ beziehungsweise DSD (disorders of sex development) fasst die Medizin jene körperlichen Zustände zusammen, bei denen das Geschlecht einer Person nicht eindeutig der männlichen Kategorie oder der weiblichen Kategorie zu zuordnen ist. (1) |
Es kommt auch vor, wenn auch nur vergleichsweise selten, dass sich beide Geschlechtsmerkmale, die inneren und äußeren weiblichen und männlichen, gleichzeitig entwickeln. Weitaus häufiger hingegen treten das Klinefelter-Syndrom, im Chromosomensatz befindet sich ein zusätzliches X-Chromosom, und das Turner-Syndrom, der Chromosomensatz enthält kein X-Chromosom, auf.
Insgesamt ist von DSD ungefähr jeder 2000. Neugeborene in Deutschland. Jedoch gehen die Meinungen nach der Häufigkeit von ‚Intersexualität’ auseinander. So geht die die weltweite Organisation Intersex Society of North America (ISNA) davon aus, dass jedes 2000. Neugeborene mit DSD geboren wird. GeoWissen berichtete im Jahr jedoch davon, dass etwa jedes 330. Kind mit uneindeutigen Geschlechtsmerkmalen zur Welt käme.(3) Verein „Netzwerk Intersexualität e.V.“ - ein Zusammenschluss von ForscherInnen, klinischen KooperationspartnerInnen und Mitgliedern von Selbsthilfegruppen – spricht jedoch davon, dass jedes 5000. Kind von DSD betroffen sei.
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(1) vgl. Lang, Claudia. Intersexualität. Menschen zwischen den Geschlechtern. Campus Verlag. Frankfurt. 2006. S. 81
(2) vgl. Wiesemann, Claudia. Buchrezension über: Claudia Lang (2006) Intersexualität. Menschen zwischen den Geschlechtern. Erschienen in: Ethik Med 2007. Online publiziert: 3. September 2007. Springer Medizin Verlag GmbH 2007.
(3) vgl. N.N. Intersexualität. Wenn der kleine Unterschied fehlt. Erschienen in: GEO WISSEN Nr. 26/00 - Mann & Frau. Alte Mythen, neue Rollen.
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