Vor allem für mich - sozusagen als interaktiver Notizzettel - aber auch für alle Interessenten.
Die Notizen sind wirklich nur Notizen - und keine literaturgeschichtlichen oder cineastischen Kritiken...!
Anmerkungen sind natürlich willkommen!
21:01, 30 November 2008
Hirschhausen,Eckart von: Die Leber wächst mit ihren Aufgaben
Nett zu lesende Sammlung von Kolumnen über den Menschen mit allen seinen Krankheiten und dazu gehörenden Irrtümern.
16:37, 26 November 2008
Sodann, Peter: Keine halben Sachen : Erinnerungen
Mischung aus Bibographie und Lebensansichten des "Bundespräsidenten in spe" ...
Die Erinnerungen zeigen, dass P.Sodann zwar genügend Selbstwertgefühl für diesen Posten besitzt, aber vielleicht doch das nötige diplomatische Geschick vermissen lässt. Sympathisch ist, dass er dies selbst weiß!
Insgesamt interessanter Lebenslauf, der auch DDR-Geschichte widerspiegelt.
13:44, 17 November 2008
McCourt, Frank: Wo ist das Christkind geblieben?
Schöne Bilderbuch-Weihnachtsgeschichte, in der Angela (="aus Angela's Ashes"!) 6 Jahre alt ist . Sie entführt heimlich das Christkind aus der Krippe vorm Altar. Denn dort ist es wirklich zu kalt für jemanden, den man lieb hat....
17:51, 10 November 2008
Gerritsen, Tess: Leichenraub
Die frisch geschiedene Julia kauft ein altes Haus und stößt bei Gartenarbeiten auf ein weibliches Skelett, das seit ca. 100 Jahren dort liegt. Zufällig gerät sie an Unterlagen und Menschen, die ihr bei ihren Nachforschungen helfen können und damit eine spannende Geschichte aus dem viktorianischen England aufdecken. Das Ganze ist mit der Entwicklung der Pathologie verknüpft und bis zum Schluss auf beiden Zeitebenen spannend zu lesen.
17:50, 9 November 2008
Trevor, William: Der Tod des Professors
Zu Recht preisgekörnte Erzählungen, die kleine schicksalhafte Ereignisse zum Mittelpunkt haben: Die fingierte Todesanzeige des titelgebenden Professors, eine verhinderte Liebesgeschichte wegen eines vertuschten Verbrechens, der mangelnde "Mut" eine irischen jungen Mannes, ein Bombenattentat durchzuführen. Gut und eindringlich
18:01, 3 November 2008
Härtling, Peter: O'Bär an Enkel Samuel
Der 75-jährige Schriftsteller Weber liebt seinen 3-jährigen Enkel mehr als alles: Der "Kleine Herr", wie er von seiner Mutter genannt wird, bestimmt direkt und indirekt Leben und Fühlen seines Großvaters. Der Großvater gibt seine Gefühlen in Briefen an den Enkel Ausdruck : Altersweisheit trifft kindliche Unvoreingenommenheit. Das Ganze ist in bekannter Härling-Manier sprachlich präzise und lakonisch geschrieben.
--> Warum nur hab ich ein Problem damit?? Irgendwie hab ich das Gefühl, dass der Enkel nicht um seiner selbst geliebt wird, sondern als Projektion aus dem Erwachsenen heraus. Das Kind als absoluten "Gut-Menschen" ertrag ich irgendwie nicht.. Nun scheint die Geschichte authentisch, autobiographisch zu sein. Und Enkel Samuel ist sicher wirklich ein liebenswertes Kind - im besten Sinne dieses Wortes! Aber bitte, lieber Peter Härtling, liebe ihn als Kind, das er ist und nicht als Bestätigung dessen, dass Erwachsene (speziell"Greise") sich auf die Wahrheit der Kinder reduzieren sollten.
12:47, 30 Oktober 2008
Bennett, Alan: Die souveräne Leserin
Durch Zufall trifft die Queen auf die örtliche fahrbibliothek und leiht sich dort Bücher aus (!!). Fortan fast besessen vom Lesen, sorgt sie damit für Verwirrung in Hof- und Regierungskreisen... -Eine schöne pointierte Geschichte für alle, die auch so gern lesen wie die Hauptfigur; und überhaupt:
Queen trifft Bibliothek -- das kann einen nicht kalt lassen...! 
Von dem Autor hatte ich bisher gar nichts gelesen; dies wird sich ändern...
13:41, 7 Oktober 2008
Ramsland, Morten: Hundsköpfe
Auf fast 500 Seiten wird eine Familiengeschichte vorgestellt, die wahrscheinlich nur authentisch sein kann : soviel schräge Charaktere und Begebenheiten kann man sich gar nicht ausdenken!!
Der Ich-Erzähler Asger führt durch Generationen der Familie: Vom Urgroßvater bis in die Gegenwart. Von Norwegen über Dänemark bis in die Niederlande. Erzählt von Liebeswirren und Katastrophen. Mal romantisch, mal mit Sprachwitz, aber immer liebevoll.
Empfohlen!
20:20, 30 September 2008
Barbery, Murial: Die Eleganz des Igels
Reneè, 54, belesen und musisch sehr gebildet, versteckt sich hinter ihrem Image als Concierge und lässt keine an sich heran. Paloma, 12, hochbegabt und sensibel, leidet unter ihrem snobistischen Umfeld und will dieses mit ihrem Selbstmord schockieren. Wie diese beiden unter der Regie eines einfühlsamen Japaners zueinander und letztendlich zu sich selbst finde, ist originell und poetisch erzählt. Manchmal hätte ich mir etwas mehr innere Spannung gewünscht. Aber sonst sehr gut. (Der Schluss hat mich wirklich überrascht...)
18:36, 21 September 2008
Priol, Urban: Hirn ist aus
Irgendwie hab ich immer Probleme mit selbst zu lesenden Kabaretttexten: Während ich beim Ansehen und -hören über Priol richtig lachen kann, ist mir dies beim Lesen nicht gelunen... Womöglich liegt es aber nicht an der Qualität der Texte?? (Andere können Dramen nicht lesen, und ich eben keine Monologe...)
22:03, 18 September 2008
Boyes, Roger: How to be a Kraut
Feuilletons über den richtigen Umgang eines Briten mit Deutschland. Ganz witzig - auch die Briten kriegen ihr Fett weg...
09:11, 18 September 2008
Safier, David : Mieses Karma
Die überhebliche, egozentrische Fernsehmoderatorin Kim stirbt bei einem Unfall und wird - da sie nicht viel Gutes geleistet hat - als Insekt wiedergeboren. Da sie ihrer Familie nun doch nahe sein will, gibt sie sich Mühe, "gutes Karma" zu sammeln und steigt allmählich in der "Wiedergeburtshierarchie" auf bis zur Wieder-Mensch-Werdung auf....
Witzig, wenngleich ich "der Schnepfe" noch mehr Pech gewünscht hätte ...
18:54, 4 September 2008
Walser, Martin: Ein liebender Mann
Der 73-jährige Goethe verliebt sich in die 19-jährige Ulrike von Levetzow, die ihm auch sehr zugetan ist. - Um diese verbürgte Episode rankt Walser ein Psychogramm des älteren Goetthe, der mitnichten nur blind entfalmmt ist, sondern Intellekt und Frische des Mädchens zu schätzen gelernt hat. Natürlich gibt es kein Happy End... Fand ich anfangs fesselnd, dann einige Längen.
19:27, 18 August 2008
Heldt, Dora: Urlaub mit Papa
Christine (45!) muss mit ihrem Vater in den Urlaub fahren, da die Mutter zu einer OP muss. Da der Urlaub ein Arbeitsurlaub im neuen Café der Freundin ist, kann sich der Papa dort als "Ober-Einrichter" beweisen. Sehr zum Leidwesen der Tochter versucht er auch noch dabei, deren Liebesleben zu ordnen. Amüsant und kurzweilig - für alle im Alter der Hauptheldin!!!
14:15, 15 August 2008
Voss, Bastienne: Drei Irre unterm Flachdach
Eine Familienbiografie der besonderen Art: Die Autorin berichtet über ihre Kindheit und Jugend in der DDR. Da ihre Eltern in Moskau Tanzpädagogik studieren, wird sie von den Großeltern
betreut. Der Großvater - Kommunist , saß im KZ war- eckt nicht nur bei seiner Familie ständig an. Auch die sozialistische Wirklichkeit ist nicht das, was er sich im KZ erträumt hat.... Bastienne wird in diesem Umfeld ein wenig anders als andere Kinder. Die Macken der Großeltern färben irgenwie ab. ...
Lesenswertes, tragisch-komisches Buch!
19:11, 12 August 2008
Lenz, Siegfried: Schweigeminute
Der Ich-Erzähler (Gymnasiast) erinnert sich der Liebe zu seiner Lehrerin, die bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Einfühlsam erzählt, erzählerisch um Klaasen besser als vieles andere.. - Irgendwie hatte ich aber den Eindruck, die Geschichte schon zu kennen ...(?)
20:43, 9 August 2008
Hosseini, Khaled: Tausend strahlende Sonnen
Lebensgeschichte von 2 afghanischen Frauen, die mit dem selben Mann verheiratet sind. Ergreifende, teilweise grausame Schicksale, die sicher im arabischen Raum so keine Seltenheit sind. Stilistisch Unterhaltungsliteratur, Geschichte aber sehr einprägsam und trotz seltsam anmutender Schicksalswendungen sehr glaubhaft.
18:47, 9 August 2008
Musso, Guillaume: Wirst du da sein?
60-jähriger Arzt erhält die Möglichkeit, 30 Jahre in die Vergangenheit zu reisen und versucht so, den Tod seiner Freundin zu verhindern , Verwirrungen durch veränderte Geschehnisse... Nett zu lesen, natürlich mit Happy End...
18:40, 9 August 2008
Smith, Bob Tom: Kind 44
Spannendes Drama über Suche nach einem Kindermörder in Sowjetunion 1953. Stalinismus im Alltag sehr beklemmend geschildert. Obwohl die Verfolgungsjagden und die Lösung des Falls etwas unwahrscheinlich scheinen - sehr gut. ++
18:33, 9 August 2008
Edwards, Kim: Die Tochter des Fotografen
Vater gibt Zwillingstochter bei Geburt ohne Wissen der Mutter weg, da sie behindert ist. Die Tochter wächst bei ehemaliger Krankenschwester des Vaters auf. Eindringliche Beschreibung der Verlustgefühle. Entwicklung des Mädchens etwas "bilderbuchhaft", zum Schluss lernen sich kolportagehaft die Geschwister kennen. Trotzdem: Gute Unterhaltungsliteratur ++
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