Uuuund wech ...
23:50, 24.08.2009. Von Pinguin... quasi auf dem Weg nach Hawaii. Bis in spätestens 13 Tagen ;-)
... quasi auf dem Weg nach Hawaii. Bis in spätestens 13 Tagen ;-)
Halt, nein, ganz so weit ist es noch nicht. Zurück nach Deutschland geht's immer noch erst Anfang September. Heute dürfen wir erstmal für ein paar Tage nach Kingston (RI) zur QNDE Konferenz. Passt mir zwar zeitlich gerade eher weniger rein, weil auch die Arbeit an der Thesis auf sich warten lässt, aber da kann man wohl tendenziell eher weniger machen ... Nun ja, schaun wir mal wie's wird. Donnerstag Abend bin ich dann wieder in Atlanta.
PS: muss ich das jetzt eigentlich unter "Uni" oder unter "Trips quer durch die USA" kategorisieren? Mhm ... ach, schieben wir es mal unter "Trips ..." - die Kategorien interessieren am Ende wohl eh keinen ;-)
Hier mal ein paar (nahezu) unkommentierte Eindrücke aus dem Urlaub an der Westküste - und ja, ich weiß, dass ich die Photos schon ein paar mal verschickt hab, ich find sie trotzdem immer noch vorzeigbar :-).
Moin,
melde mich hiermit auch wieder aus dem Urlaub zurück. War anstrengend, war toll, war sehr eindrucksvoll. Mal schaun ob und wann ich Zeit find das hier alles zu verewigen ;-).
Ach ja, offensichtlich fühlen sich Pinguine auch außerhalb der Antarktis wohl ...
Genauer gesagt an der Westküste, für die nächsten zwei Wochen. Ich müsste hier nur noch mein Zeugs packen, aber ich hab ja noch ein paar Stunden ... äh ja, kennt man ja von mir nicht anders ;-). Freu mich auf die zwei Wochen Urlaub mit Markus und Raki. Bin mal gespannt was es danach zu berichten gibt (wenn ich die Zeit find). Hoffe mal einfach, ich krieg den Kopf wieder etwas frei und komm auf andere Gedanken, so dass es danach auch mit der Forschung wieder besser läuft - Zeit für Urlaub :-). Bis dann!
Sonntag morgen (morgen? oder doch eher gegen Mittag? Egal :)) machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Zum einen wollten wir erstmal gemütlich Brunchen, zum anderen stand danach Besichtigung der Stadt auf dem Plan. An der Rezeption fragten wir nach einem Restaurant oder Cafe, wo man brunchen könne. Aber irgendwie hat das mit der Wegbeschreibung nicht so ganz geklappt - wobei wir uns ziemlich sicher waren zumindest die Straßen richtig verstanden zu haben und left und right trau ich uns zu, dass wir inzwischen unterscheiden können. Jedenfalls konnten wir dann erstmal beobachten wie Sonntag morgens die Bourbon Street gereinigt wurde.
Vergangenen Freitag, nachdem ich meine letzte Klausur endlich hinter mich gebracht hatte, machten wir - das waren die üblichen Verdächtigen Martin, Frederik und ich, zusammen mit einem weiteren Kumpel Magnus - uns auf den Weg nach New Orleans. Dank unseres zuverlässigen Kamels (das, nachdem es mal kurzzeitig streikte, nach einer kleineren Frischzellenkur wieder zu alter Form aufläuft) waren die 470 Meilen auch kein Problem. Einzig Magnus litt wohl noch etwas unter den Folgen des Vorabends, was dann auch mal zu einem ungeplanten Zwischenstopp führte ... :-). Gegen Abend kamen wir dann in unserem Hotel im French Quarter an. Nachdem unsere Sachen verstaut waren, gings auf die Burbon Street - quasi der Partymeile. Laut, bunt, stinkend, und voller Menschen. Allerdings waren dort eher die Touristenkneipen, wirkliche Jazz-Läden, wie ich sie mir erhofft hatte, fanden sich auf der Straße nur spärlich.
Mit dem Sonntag morgen brach nach einer (für mich) wunderbar erholsamen Nacht nun der vorletzte Tag unseres Rundtrips an. Ulfs Mitbewohner Alvaro lud uns für den Sonntag in den Gottesdienst einer spanischen Gemeinde ein. In Erinnerung an die Gottesdienste in Peru ließ sich Mila natürlich nicht zweimal einladen, und nachdem auch Ulf und ich neugierig waren, wie denn in der spanischen Gemeinde Gottesdienst gefeiert wurde, war die Entscheidung schnell gefallen. Davor gabs allerdings noch leckeres Frühstück - für mich natürlich wieder nur Schonkost :-). Allerdings hatte Alvaro - seines Zeichens Kolumbianer - echten kolumbianischen Kaffee aus seinem Heimaturlaub mitgebracht. Den konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen - einfach herrlich!
Auf dem Weg zum Gottesdienst hieß es dann erstmal hoffen, dass Alvaros Auto und insbesondere sein Auspuff den Weg gut überstehen, was der Geräuschentwicklung nach zu urteilen nicht so sicher war. Hier drüben lernt man den Tüv echt zu schätzen ... ;-). Am Ziel angekommen bemerkte Mila, dass wohl die Spanier auch kein Spanisch konnten - irgendwelche Grammatikfehler, aber fragt mich bloß jetzt nicht nach den Details. Keine Ahnung ob das vergleichbar zu ähnlich beliebten Fehlern im Deutschen war. Ein anderes Schild an der Gemeinde kündigte den Gottesdienst für 9:30 Uhr an. Komisch, Alvaro war überzeugt, dass er um 10:30 Uhr losgehen würde, so dass wir um 10:20 Uhr doch pünktlich wären ...
Aber gut, so platzen wir halt mitten in den Gottesdienst. Störte niemanden, wir wurden freundlich hineingebeten und konnten uns einen Platz suchen. Verglichen mit den "klassischen" Sonntagsgottesdiensten (soweit ich mich da aus meiner Konfirmandenzeit noch daran erinnere) war es durchaus sehr anders. Die Gemeinde hatte keine "richtige" Kirche, sondern nur einen großen Saal in einem Gebäude mit einer Menge Stühlen und einer Bühne vorne (Ruth, so ungefähr wie Deine Gemeinde in der Stadtmitte). Auf der Bühne war dann auch eine kleine Band mit Schlagzeug & Co. untergebracht, und auch die Lieder erinnerten eher an das was ich aus Jugos kannte. Viele Lieder wurden zweisprachig gesungen, erst in Englisch, danach in Spanisch, oder auch umgekehrt. Eine sehr interessante Erfahrung. Richtig beeindruckend wurde es, als die Predigt anstand. Diese wurde auf Spanisch gehalten. Allerdings kam Mila darum herum für uns Spanisch-Unvermögende simultan zu übersetzen. Diesen Part übernahm ein Übersetzer auf der Bühne, der für die gesamte Gemeinde auf Englisch übersetzte. Aber nicht etwa in einem ruhigen, sachlichen (langweiligen ...) Ton, sondern er legte die gleiche Energie in seine Worte wie es der predigende Pfarrer/Pastor/Redner (?) tat. Wer sich jetzt einen Lateinamerikaner vorstellt, der sein Temperament in einer hitzigen Diskussion freien Lauf lässt, der kriegt vielleicht eine Idee wie es ist, wenn ein Lateinamerikaner mit Herzblut predigt. Der Dolmetscher brachte das klasse rüber! Zudem stand er auch nicht still, sondern er folgte dem Predigenden über die Bühne, er passte seine Gesten und seine Mimik dem Predigenden an, kurz gesagt: er tat alles um nicht nur die Worte sondern möglichst gut die gesamte "Vorstellung" zu übersetzen. Zwischendurch blieb er ab und zu mal kurz hängen und suchte nach dem richtigen Wort - teils half ihm dann der Predigende aus, teils jemand aus der Gemeinde ... sehr souverän gemeistert, hat mich tief beeindruckt. Ein anderer "Programmpunkt", der wie mir Mila bestätigte durchaus üblich sei, war, dass irgendwann die Gemeindemitglieder gebeten wurden andere Anwesende im Namen Gottes zu grüßen, meist mit den Worten "God bless you". Mila meinte, in Peru wären sie so durch die gesamte anwesende Gemeinde gegangen und jeder grüßte jeden - das blieb uns dann zum Glück doch erspar :-). Wie lange am Ende der gesamte Gottesdienst gedauert hatte, weiß ich nicht mehr, relativ lange, aber alles andere als langweilig. Allerdings muss ich ihm Nachhinein auch sagen, dass ich nicht unfroh bin, dass wir etwas zu spät kamen - sonst wäre es doch etwas sehr lang geworden ... ;-)
Nach dem Gottesdienst gingen wir zusammen Einkaufen und kochten danach bei Ulf Mittagessen. Hühnchen mit Nudeln Reis (danke Mila :)) und Apfelmus (wenn ich mich recht erinnere) für die anderen beiden - auch Alvaro probierte es - Nudelsuppe für mich. Alvaro bot uns dann auch noch etwas typisch Kolumbianisches an, allerdings ist das meinem Gedächtnis wieder entfallen was das war (edit: siehe Kommentare :)). Danach machten Mila und ich uns auf den Weg die erste Etappe der verbleibenden 742 Meilen zurückzulegen. Die Nacht verbrachten wir dann in einem Motel in Chapel Hill, etwa in der Mitte der Strecke. An sich sollte das ein recht schöner Ort sein, aber als wir abends ankamen hatten wir nicht wirklich Lust noch etwas anzuschaun.
Am nächsten Morgen wurden wir durch das energische Klopfen des Zimmerservice geweckt. Das nächste mal lieber doch das "do not disturb" Schild raushängen wenn man auspennen will *note to myself*. Aber das war auch okay, so waren wir wenigstens wach und konnten uns auf den Weg zurück nach Atlanta machen. Der verlief dann auch recht unspektakulär, wie man sieht ist Autofahren in den USA offensichtlich doch recht entspannend.
Nach einer recht unruhigen Nacht (siehe voriger Eintrag) und einem eher spartanischen Frühstück (Cola, Salzbrezeln) - Mila und Ulf genoßen übrigens nochmal das Frühstück an gleichem Ort an dem wir auch gestern waren (ich muss ihnen aber wirklich zugute halten, dass sie erst mir mein Frühstück gebracht haben! Danke!) - machten wir uns auf den Weg zurück mit der Bahn zu unserem Auto, das unbeschadet dort auf uns wartete wo wir es hinterlassen haben. Für den Tag hatten wir uns Philadelphia vorgenommen. Nachdem ich noch etwas mitgenommen war und mehr oder weniger nur mitgelaufen bin, gibts erstmal nur ein paar Bilder, aber nicht viel zu kommentieren.
Frühstück gabs an unserem letzten vollen Tag in New York in einem kleinen Cafe gegenüber unserem Hostel. Frische Bagels mit Cream - echt lecker! Danach stand der Tag unter dem Motto "wir nutzen aus, dass New York keine Sales-Tax auf Klamotten hat". Richtig erraten, wir waren Shoppen. Zuerst gings vorbei am berühmten Madison Square Garden